Update zur Vogelgrippe (Hochpathogene Aviäre Influenza Virus - HPAIV H5)
Lage in Europa
- Im Oktober wurde ein Anstieg der Meldungen von Ausbrüchen bei Geflügel (n=94) und gehaltenen Vögeln (n=25) verzeichnet. Bei Wildvögeln (n=60) wurden vermehrt Fälle aus osteuropäischen Ländern gemeldet. Bei nordischen Küstenvögeln traten weitere 22 Fälle auf.
- In den vergangenen Wochen wurde die Vogelgrippe in mehreren Regionen Österreichs bei Wildvögeln nachgewiesen. Aufgrund der aktuellen Situation stuft das Gesundheitsministerium ganz Österreich als Gebiet mit einem erhöhten Risiko ein. Damit gelten jetzt für Geflügelhalter:innen strengere Sicherheitsmaßnahmen. Alle Halter:innen von Geflügel werden zudem aufgefordert, besonders auf die Biosicherheit zu achten. Dazu zählen etwa eine eigene Stallkleidung, Händehygiene und Maßnahmen zur Bekämpfung von Nagetieren in den Haltungen.
Mehr Informationen unter dem Link: Vogelgrippe in Österreich
- Das Friedrich-Loeffler-Institut hat in Deutschland eine neue Einschätzung zur Vogelgrippe abgegeben. In Bayern gab es zwei Ausbrüche von HPAIV H5N1 bei Geflügel (Nutzungsrichtung Mast/für die Fleischproduktion). Anfang Oktober wurde der Virus auch bei einem Vogel im Zoo in Mecklenburg-Vorpommern festgestellt. Insgesamt gab es in Deutschland 34 Fälle bei Wildvögeln.
Die Gefahr, dass HPAI H5-Viren in deutschen Wasservogelpopulationen übertragen werden, ist weiterhin hoch. Auch die Gefahr, dass HPAIV H5 in deutsche Geflügelhaltungen und Vogelbestände in zoologischen Einrichtungen durch Wildvögel übertragen wird, ist hoch.
Mehr Informationen unter dem Link: Risikoeinschätzung zur Hochpathogenen Aviären Influenza H5
Oberste Priorität in Deutschland hat der Schutz des Geflügels vor einem Eintrag und der möglichen weiteren Verbreitung von HPAIV-Infektionen. Hierzu müssen unter andrem die einschlägig empfohlenen Biosicherheitsmaßnahmen unbedingt konsequent eingehalten werden.
Besondere Ereignisse
In den USA gab es viele Fälle von HPAIV H5 bei Milchviehbetrieben. Besonders betroffen ist derzeit Kalifornien mit 45 Meldungen im Oktober.
In Oregon wurde HPAIV H5N1-bei einem Hausschwein erstmalig für die USA festgestellt. Insgesamt wurden 5 Hausschweine getestet und vorsorglich getötet, da sie mit Geflügel gemeinsam gehalten wurden, bei denen ein Ausbruch von HPAIV H5N1 festgestellt worden war.
In den USA gab es seit April 2024 immer wieder Menschen (insgesamt 46), die sich mit dem Virus H5N1 ansteckten. Die meisten hatten nur leichte Symptome. Die Betroffenen hatten Kontakt mit infizierten Rindern oder Geflügel. Im Oktober gab es vier humane Fälle in Kalifornien und einen Fall in Washington.
Aktuelle Informationen zur Situation in der Schweiz finden Sie hier: Vogelgrippe beim Tier